Was Sie nach dem Welpenkauf beachten müssen
Endlich daheim! Jetzt muss Ihr neuer Hund sein neues zu Hause erkunden. Dazu braucht er
Zeit und Ruhe. Je nach Temperament wird Ihr Welpe das stürmisch und neugierig oder
zurückhaltend und ängstlich tun. Sobald er alle Räume, die er später auch betreten darf,
sowie Futter- und Schlafplatz beschnüffelt hat, muss etwas zu fressen her – dann fühlt sich
das neue Familienmitglied gleich ein bisschen wohler. So verbindet er schnell: Hier gibt’s
Futter, hier bin ich daheim. Nach dem Fressen geht’s noch eine Runde raus, bevor ein
Nickerchen auf dem Programm steht.
Grundsätzlich gilt für die ersten Tage: Der Tagesablauf sollte ruhig und wenig hektisch sein.
So kann sich der junge Hund an den neuen Tagesrhythmus und die Eigenheiten seines neuen
Anführers gewöhnen.
Stubenreinheit – die erste Aufgabe:
Sofort zur Stelle sein, wenn der Hund sein Geschäft verrichten muss – das ist der Schlüssel
zur Stubenreinheit. In den ersten zwei bis drei Wochen sollte man den Hund nicht aus den
Augen lassen. Dieser Einsatz lohnt sich, andernfalls kann es mehrere Wochen oder sogar
Monate dauern, bis der Hund stubenrein ist.
Der junge Hund muss sofort nach dem Fressen nach draußen. Der gefüllte Magen drückt auf
die Blase, und der Welpe wird seinem Harndrang unmittelbar nach dem Fressen freien Lauf
lassen. Außerdem heißt es „sofort raus“, wenn der Kleine aus dem Schlaf erwacht. Auch
nachts sollte man ein Auge auf seinen neuen Mitbewohner haben. Deshalb ist es sinnvoll, den
Hund in Bettnähe schlafen zu lassen – und darauf zu achten, wann er wach wird. Eine
Möglichkeit ist auch, den Hund in einer Kiste oder einem Korb schlafen zu lassen, aus dem er
nicht alleine raus kommt. Weil er sein Lager nicht beschmutzen möchte, wird er winseln und
versuchen, seinen Besitzer aufzuwecken.
Wo der Welpe „sich lösen“ darf, muss er von Anfang an lernen. Eine Wiese, auf der schon
andere Hunde ihr Geschäft verrichtet haben, wird das Hundebaby animieren, es auch zu tun.
Belohnen Sie ihn dafür mit Worten, einem Leckerli, Spielen oder Streicheleinheiten. So wird
er sich schnell merken, wo er sein Geschäft verrichten darf und wo nicht.
Stupsen sie Ihren Hund nie in sein Häufchen und seine Pfütze!!! Beseitigen sie das Malheur
einfach kommentarlos, und das nächste Malpassen Sie besser auf.
Bestrafen Sie ihn auch nie für vergangene Taten, denn er versteht das nicht!!!!
Fütterung Ihres Hundes:
Schäferhunde gehören zu den Großrassen und die Altdeutschen erreichen ein Gewicht bis zu
40 kg und eine Schulterhöhe von 65 cm, je nach Geschlecht. Ein Schäferhund erreicht das 77-
fache seines Geburtsgewichts. Leider sinkt bei einem großen Hund die Lebeserwartung, d. h.
je größer die Rasse, umso früher müssen wir uns von unserm Hund trennen.
Am besten eignet sich ein gutes in der Zusammensetzung passendes möglichst naturreines
und dem Alter entsprechendes Trockenfutter, das nicht zu energiereich ist. Dabei ist vor
allem auf den Fettgehalt zu achten, Fette liefern doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate
und Proteine (Eiweiße).
Man beachte: Ein zu schnelles Wachstum des Hundes macht sich später in Form von Knochen
und Gelenkserkrankungen bemerkbar, wie z. B. die Ellenbogen- und Hüftdysplasie, Arthrose,
Osteochondrosis dissecans (OCD) oder Cauda Equina-Syndom (CES). Ein schlanker Hund hat
später weniger gesundheitliche Probleme als ein dicker. Ein Welpe muss nicht pummelig sein.
Die endgültige Größe eines Hundes ist genetisch festgelegt und kann nicht über das Futter
beeinflusst werden.
Also überschreiten Sie nicht die täglichen Futterrationen und geben Sie Ihrem Liebling kein
Billigfutter. Dieses enthält zu viel pflanzliches Eiweiß, das der Hund nicht aufspalten kann.
Besonders zu beachten ist auch das Verhältnis von Calcium und Phosphor. Dies sollte bei der
Welpennahrung im Verhältnis 1,2-1,6:1 und beim erwachsenen Hund bei 1-1,2 Calcium:0,8-1,0
Phosphor stehen.
Welpenfutter sollte nie länger als bis zur 12. Woche gefüttert werden, bis höchstens zum 5.
Monat Juniorfutter und danach sollten Sie auf Erwachsenenfutter umstellen.
Die Umstellung auf ein anderes Futter sollte immer langsam in Etappen erfolgen. Innerhalb
von 7 Tagen ersetzen Sie immer einen Teil des bisherigen Futters mit dem Neuen. So
vermeiden Sie eventuelle Unverträglichkeiten oder umstellungsbedingte Durchfälle.
Bitte verwenden Sie keine Futterzusätze wie z. B. Futterkalk! Die Nahrung beinhaltet alles
was Ihr Hund benötigt! Ihr Hund soll langsam und gleichmäßig wachsen.
Aufzucht des Welpen:
Genau wie der Mensch benötigt ein Hund Rückzugsmöglichkeiten. Lebt der Hund bei Ihnen
im Haus benötigt er einen Schlafplatz in Form einer weichen Unterlage (Hundekorb mit
Kissen, eine weiche Decke oder auch eine Box).
Gönnen Sie Ihrem Hund Ruhephasen.
Vermeiden Sie am Anfang auch übermäßiges Toben mit anderen Hunden, denn das kann die
normale Entwicklung von Gelenken und Knochen stören.
Ihr Welpe darf, solange sie ihn tragen können, keine Treppen steigen, denn auch dies kann
schwere gesundheitliche Schäden zur Folge haben.
Unternehmen sie in den ersten Monaten keine allzu lange Spaziergänge, da Bänder und
Knochen noch viel zu weich sind.
Gehorsam –„Sitz, Platz, Hier, Bleib“:
Schon sehr früh nach dem Einzug Ihres Welpen fangen Sie damit an. Futterbelohnung ist das
beste Trainingsmittel dafür. Nehmen Sie dazu einen Teil der jeweiligen täglichen
Futtermenge und keine Zusatzleckerlis aus dem Handel, Milch-oder Schokodrops usw.
Geben Sie ihrem Hund nie Schokolade, denn die kann lebensbedrohlich für Ihren Liebling
sein!!!!!
Spielerisch können sie so Ihrem Hund den Grundgehorsam beibringen. Sie sollten immer
etwas Futter bei sich tragen. Setzt sich Ihr Hund, belohnen sie ihn mit einem Leckerchen (=
Hundefutter). Dann kommt das Kommando „Sitz“ dazu. Geben Sie immer kurze und
prägnante Kommandos, wie „Sieetz“ (etwas langgezogen), „Platzz“(Kurz und bündig),
„Bleiib“(Langgezogen) usw. Das „Hier“ üben Sie am besten mit mindestens 2 Personen, die
in einem gewissen Abstand zueinander stehen, indem Sie den Hund abwechselnd mit Gestik
und einem langgezogenen „Hieer“ zu sich rufen und dann bestätigen. Auch hier wird sich Ihr
Welpe schnell vor Sie setzen. Mit Ihrer Stimme können Sie viel bewirken!
Von Vorteil ist es mit Ihrem Welpen eine Hundeschule zu besuchen, in der er spielerisch
Gehorsam und Sozialverhalten mit anderen Hunden (Welpen, großen und kleinen
Hunderassen verschiedenen Alters) lernt.
Auch sollen Sie Ihren Hund mit vielen verschiedenen Menschen, anderen Tieren und
Gegenständen vertraut machen (z.B. die City, den Zoo, Bus oder Bahn fahren usw.).
Aber überfordern Sie ihren Welpen nie, denn er ist nur in einem gewissen Maße
aufnahmefähig. Am Anfang sind es nur ein paar Minuten. Merken Sie, dass Ihr Hund
gestresst ist, belohnen sie ihn für das was er gut gemacht hat und hören sie dann auf!!
Sehr gute Literatur zur Hundeerziehung ist: „Lassie, Rex und Co.“ Von Felicia Rehage
Pflege:
Ein Altdeutscher Schäferhund haart sich im Gegensatz zum Stockhaarschäferhund nur 2x im
Jahr (Sommerfell, Winterfell) richtig durch.
Sie benötigen 2 Arten von Kämmen:
1.
Den Langhaarkamm, einreihig, Zinken bestehen aus Metall:
Damit sollten Sie Ihren Hund höchstens 1x die Woche bürsten, da sonst zu viel Unterwolle
mitgezogen wird.
2.
Den Unterwollkamm, bei dem sich die einzelnen Zinken zum Ende hin verjüngen
oder 2-reihig sind:
Damit wird Ihr Hund 2x im Jahr beim Fellwechsel gebürstet, denn nur dann wirft der Hund
die alte Unterwolle ab und neue wächst nach.
Ein Hund braucht nicht gebadet zu werden, denn ein Bad mit Zusätzen zerstört den
Säureschutzmantel und die natürliche Fettschicht der Haut. Sollte ein Bad wirklich notwendig
sein, verwenden Sie bitte nur Hundeshampoo, das unbedingt gründlich ausgewaschen
werden muss.
Lassen Sie mit ihren Hund doch schwimmen, das entfernt auch Schmutz und unangenehme
Gerüche.
Wichtig!
Sehr wichtig ist, dass die Haare an der Rute ihres Hundes nie, wenn er gerade steht, den
Boden berührt. Dann müssen sie unbedingt gekürzt werden, da sonst schwere Schäden an
der Wirbelsäule entstehen können und auch die Rute sich zur Seite dreht oder zu hoch
getragen wird und sich ringelt.
Dann kürzen Sie die Haarspitzen mit einer Schere, wobei sie immer fühlen, wo der letzte
Rutenwirbel ist, damit Sie Ihren Hund nicht verletzen.
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Zwinger vom Rabenhorst